Schmidt-Gespräche #6
Schmidt-Gespräch über die transatlantischen Beziehungen unter Präsident Trump

Schon vor der US-Wahl war klar, dass es um eine Richtungsentscheidung gehen würde. Harris contra Trump – ein multilateraler Kurs gegen einen nationalistischen. Der Ausgang ist bekannt. Doch was bedeutet das konkret für die Zusammenarbeit und Diplomatie innerhalb der transatlantischen Beziehungen, besonders aber auch für Hamburgs als international ausgerichtete Metropole? Mit dieser Frage befassten sich die Teilnehmenden des fünften Schmidt-Gesprächs Anfang Januar 2025 im Haus von Helmut und Loki Schmidt am Neubergerweg in Hamburg Langenhorn.

Welche Rolle kann die Freie und Hansestadt einnehmen?

Immerhin ist Hamburg eines der wichtigsten Handelszentren in Europa und hat traditionell starke wirtschaftliche Bindungen zu den USA. Angesichts der Bedeutung der transatlantischen Beziehungen, darin waren sich die Teilnehmenden einig, sei es elementar, die Auswirkungen der Wahl und die Ausrichtung der neuen US-Regierung auf die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu analysieren und sich auf sie einzustellen.


Verlauf und Ergebnisse des Gesprächs sind im Abschlussbericht zusammengefasst.

Zum Format Schmidt-Gespräche:

Das Haus von Helmut und Loki Schmidt war stets ein Ort politischer und gesellschaftlicher Diskussionen. Staatsoberhäupter saßen beim früheren Bundeskanzler und seiner Frau im Wohnzimmer oder an der Hausbar. Seit 1985 lud Helmut Schmidt regelmäßig die Freitagsgesellschaft zu sich nach Hause ein: 25 Männer und Frauen, die im Winterhalbjahr immer am zweiten Freitag im Monat zusammenkamen, um über Themen aus Politik, Kultur, Wissenschaft oder Wirtschaft zu diskutieren.

Die Schmidt-Gespräche sind ein Format, das in der Tradition der Schmidts Akteurinnen und Akteure verschiedenster Disziplinen zu aktuellen Themen an einen Tisch bringt. So entstehen Impulse, die im besten Falle gesellschaftlich relevante Debatten voranbringen und unterschiedliche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens miteinander vernetzen.

Es wird ein geschützter Raum geschaffen, der den Teilnehmenden eine ebenso offene wie vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre bietet. Die Helmut und Loki Schmidt-Stiftung ist Gastgeberin der Schmidt-Gespräche auf.

Die Liste der Teilnehmenden

  • Holger Bär, Diplom-Chemieingenieur und Global Manufacturing Director des Olin Konzern im Geschäftsbereich Epoxy
  • Dr. Laura von Daniels, Leiterin der Forschungsgruppe „Amerika“ bei der Stiftung Wissenschaft und Politik
  • Dr. Toralf Haag, CEO Aurubis AG
  • Metin Hakverdi, Mitglied des Deutschen Bundestags (SPD), Mitglied des Vorstands der Atlantik-Brücke
  • Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg
  • Stefan Herms, stellvertretender Vorstand und Geschäftsführer der Helmut und Loki Schmidt-Stiftung
  • Ben Hodges, Lieutenant General der US-Streitkräfte (a.D.), ehemaliger Commanding General der US-Streitkräfte in Europa
  • Simone Menne, Präsidentin der American Chamber of Commerce Germany
  • Jan Pörksen, Chef der Hamburger Senatskanzlei
  • Prof. Dr. Ursula Schröder, Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) an der Universität Hamburg (Moderation)
  • Prof. Dr. Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft
  • Dr. Alexandra Schwarzkopf, Beraterin
  • Max Warburg, Hauptgesellschafter der M.M. Warburg & Co, Mitglied des Kuratoriums Atlantik-Brücke, Vorsitzender des Vorstands der Helmut und Loki Schmidt-Stiftung
  • Marc Widmann, Wirtschafsredaktion DIE ZEIT
  • Dr. William Willms, CFO Lufthansa Technik AG

Was hat das mit Helmut Schmidt zu tun?

Das beschriebene Spannungsverhältnis von politischer Willensbildung und wissenschaftlicher Verantwortung prägte in besonderem Maße die Regierungs- und Wirkenszeit von Helmut Schmidt. Einerseits war für Schmidt eine Einbeziehung wissenschaftlicher Expertise stets ausgesprochen wichtig. Andererseits war er dabei auch immer auf das Primat der Politik in der Demokratie bedacht. In diesem Sinne finden auch die Schmidt-Gespräche statt.